FDDI: Token Passing Ring
Das Zugriffsverfahren im FDDI beruht auf einem umlaufenden Token-Frame. Nur die Station, die das Token empfängt, darf Daten senden.
Zu diesem Zweck wird das Token zur Gänze vom Ring genommen (stripped token) und an seiner Stelle der Daten-Frame gesendet. Es können MAC-Daten (FDDI SMT PCI) oder LLC-Daten (LLC PCI) übertragen werden.
Anschließend wird sofort wieder ein freies Token auf den Ring gebracht, um anderen Stationen Übertragungen zu ermöglichen (early token release).
Das Token besteht nur aus den Feldern
> Starting Delimiter
> Frame Control
> Ending Delimiter
Daten-Pakete werden im Feld Frame Control als sog. LLC-Frames ausgewiesen (in Unterscheidung zu SMT-Frames).
In den Feldern Destination Address und Source Address sind die MAC-Adressen von Empfänger und Sender eingetragen. Erkennt eine andere Ring-Station in einer Destination Address des vorbei kommenden Frames ihre eigene MAC-Adresse, so liest sie den Frame mit und sendet ihn gleichzeitig weiter. Am Ende des Frames werden dann die AC-Bits gesetzt (A=1, C=1):
> A-Bit: address recognized (eigene Adresse erkannt);
> C-Bit: frame copied (Frame wurde eingelesen).
Ist der FDDI-Knoten überlastet, setzt er A=1 und C=0. Da der Absender des Frames die AC-Bits auswertet, erfährt er, ob der Empfänger am Ring aktiv ist und ob der Empfänger den Frame einlesen konnte.
Entdeckt irgend eine Ring-Station einen Fehler in vorbei kommenden Frames, wird dies mit dem E-Bit im Feld Frame Status vermerkt.
Ending Delimiter (4 bits) (FDDI)
Da das Zugriffsverfahren den fehlerfreien Umlauf des Tokens verlangt, überwachen sämtliche Ring-Stationen das Token; wird das Token vermißt, wird über den Claim Token-Prozess ein neues Token auf den Ring gebracht.
SMT - Station Management Protocol
Werden keine Frames mehr empfangen, nehmen Ring-Stationen an, daß der Ring auf Grund eines Hardware-Fehlers unterbrochenist, und lösen den Beacon-Prozeß aus.